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Die Zeit der Butterdampfer Teil II

(Wenn nicht anders angegeben, Veröffentlichungsrechte durch den Joachim-Eicke-Verlag)

 

Im Dezember 1990 beschlossen die KG Seetouristik und die Flensburger Förde-Reederei eine Kooperation zu bilden, in der viele der Aktivitäten beider Seiten gebündelt werden sollten. Man gründete die Tochtergesellschaft Förde Reederei Seetouristik (FRS). Sie übernahm ab Januar 19993 auch alle "Butterschiffe", die von Burgstaaken aus eingesetzt wurden und erwarb zusätzlich auch neue Tonnage. Ankaufsschiff war die "Mecklenburg", die ehemalige "Wappen". Sie hatte zwischenzeitlich bereits mehrfach den Eigner gewechselt und war nach einem Umbau erheblich modernisiert worden. Der Einsatz erfolgte ab 1992 von Burgstaaken, aber auch von Flensburg, Warnemünde und überwiegend von Heiligenhafen aus. Die Anzahl der Butterschiffe in Burgstaaken nahm nun spürbar ab. Im Jahre 1996 verlegte die FRS das MS "Dania" nach Flensburg, die "Fehmarn I" erhielt mit dem Seebad Ahlbeck auf Usedom einen neuen Abgangshafen und die "Mecklenburg" wurde ausschließlich von Heiligenhafen aus eingesetzt.

 

Dafür wurde jedoch die "Nordsee I", die aus der Flotte der Förde-  Reederei stammte, nach Burgstaaken verlegt. Zusammen mit der Poseidon" wickelte sie nun den Verkehr von Burgstaaken aus ab, wurde aber angesichts des nahenden Endes der zollfreien Einkaufstouren schon Anfang 1998 nach Spanien verkauft.


Das Bild links zeigt die "Poseidon", mittlerweile "Poseidon IV", nach ihrem Einsatz nach Kaliningrad als Auflieger in Burgstaaken (Privataufnahme).

Mit zwei Katamaranen, "Hanse Jet" und "Baltic Jet", wurde versucht, Fahrten von Burgstaaken nach Polen anzubieten, dies hatte jedoch kein Erfolg (Privataufnahme).



Privataufnahmen: Baltic Jet und Hanse Jet


Bis zum 30.06.1999 befuhr nun noch die "Poseidon" als einzig verbliebenes Fahrgastschiff in Burgstaaken die Linie nach Rødbyhavn. Ab dem 01.07.1999 wurden mit ihr sogenannte Stichfahrten, achtstündige Touren davon zwei außerhalb der deutschen Hoheitsgewässer und ohne Anlaufen eines Hafens auf denen die kleine zollfreie Ration verkauft werden durfte, durchgeführt. Diese wesentlich längeren Fahrten wurden von den Gästen nicht angenommen. Bereits im August 1999 stellte die FRS jegliche Fahrten von Burgstaaken aus ein, die "Poseidon" wurde stillgelegt und zum Verkauf ausgeschrieben. Somit endete die Ära der "Butterfahrten" von Burgstaaken aus endgültig.

Die "Poseidon" wurde im April 2000 reaktiviert und von Flensburg aus für Stichfahrten eingesetzt, nachdem die hier beschäftigte "Dania" einen Maschinenschaden erlitten hatte. Zudem lief das MS "Poseidon" ab August 2000 kurzeitig bis Januar 2002 auf der Linie Gdansk (Danzig) - Baltijsk - Kaliningrad (Königsberg). Danach lag sie noch bis Februar 2003 ohne Beschäftigung im Hafen von Burgstaaken auf. Dann erfolgte der Verkauf auf die Malediven. Seitdem wird sie zwischen Tuticorin (Indien) und Colombo (Sri Lanka) unter dem Namen "Pearl Cruise II" eingesetzt. Am 06.07.2007 wurde es in Alang, einer Küstenstadt im indischen Bundesstaat Gujarat verschrottet. (Privataufnahme)

 



Auch von Travemünde betrieb die KG Seetouristik bzw. später FRS "Butterfahrten" nach Dänemark. Diese wurden mit dem Fahrgastschiff "Baltic Star" durchgeführt. Sie endeten im Herbst 1999, nachdem die angebotenen Stichfahrten ebenfalls keinen großen Erfolg hatten. Die "Baltic Star" wurde im Herbst 2000 als "Galapagos Legend" verkauft und wird seither als Minikreuzfahrer im Bereich der Galapagos Inseln eingesetzt.


Die "Fehmarn I" wurde nach einer geplanten Verschrottung doch noch verkauft. Sie ging zunächst nach Hamburg und im Anschluss weiter nach Mexiko. Die "Mecklenburg" hat heute ihren Heimathafen in Valletta auf Malta. Von dort führt sie Ausflugsfahrten für Touristen durch.

In Deutschland geblieben ist die "Dania". Sie gehört inzwischen der Insel- und Halligreederei Sven Paulsen auf Sylt, die sie als "Adler-Dania" von Usedom nach Polen einsetzt. Nach Polens EU-Beitritt 2004 wird auch hier verstärkt auf Ausflugsfahrten gesetzt.

Die Förde Reederei Seetouristik (FRS) hat sich inzwischen anderen Geschäftbereichen zugewandt. In Deutschland betreibt sie weiterhin den Helgolandverkehr ab Cuxhaven und Hamburg, sowie seit zwei Jahren auch ab Bremerhaven und Bremen. Ein weiteres Standbein bildet der Inselverkehr zur Insel Hiddensee, sowie die Syltfähre zwischen Rømø und List. Außerdem operiert das Unternehmen in Spanien und Finnland. Dort betreibt es ausschließlich Fährlinien mit Hochgeschwindigkeitsfahrzeugen.


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